POSITIONSGRÖSSENBESTIMMUNG IM TRADING ERKLÄRT
Die Positionsgrößenbestimmung ist eine Schlüsselstrategie, die Händlern hilft, Risiken zu kontrollieren und konsistente Ergebnisse zu erzielen, indem sie festlegt, wie viel gehandelt werden soll.
Positionsgrößenbestimmung verstehen
Positionsgrößenbestimmung bezeichnet die Methode, mit der Händler die optimale Größe einer Position berechnen. Dabei berücksichtigen sie ihr Gesamtkapital und ihre Risikobereitschaft. Im Kern geht es bei der Positionsgrößenbestimmung um Risikomanagement: Sie hilft Händlern, erhebliche Verluste zu vermeiden, indem sie sicherstellen, dass jede Position nur einen kleinen Teil ihres Handelskapitals ausmacht.
Ob Aktien, Devisen, Rohstoffe oder Kryptowährungen – erfolgreiche Händler nutzen risikobasierte Positionsgrößenbestimmung, um ihr Risiko zu begrenzen und gleichzeitig ihre Gewinnchancen zu optimieren. Indem sie die Anzahl der gehandelten Einheiten abhängig vom Stop-Loss-Niveau, der Volatilität des Basiswerts und der Kontogröße anpassen, schaffen sie einen sichereren und strukturierteren Ansatz für Spekulationen.
Warum die Positionsgrößenbestimmung wichtig ist
Einsteiger im Handel konzentrieren sich oft auf Ein- und Ausstiegsstrategien, ohne der Positionsgrößenbestimmung genügend Aufmerksamkeit zu schenken. Dieses Versäumnis kann zu unverhältnismäßig hohen Verlusten führen, selbst wenn die Strategie ansonsten solide ist. Die richtige Positionsgröße kann den Erfolg und die langfristige Überlebensfähigkeit einer Handelsstrategie erheblich beeinflussen.
- Kapitalerhalt: Sorgt für die langfristige Stabilität Ihres Portfolios.
- Konstantes Risiko: Hält Drawdowns überschaubar und reduziert Renditeschwankungen.
- Psychologische Stabilität: Reduziert die emotionale Belastung durch Handelsentscheidungen.
Beispielsweise entspricht das Risiko von 2 % eines Kontos mit 50.000 £ einem Einsatz von 1.000 £ pro Trade. Mit einem Stop-Loss, der den maximalen Verlust bei einem Fehlschlag definiert, berechnet der Trader die entsprechende Anzahl an Aktien oder Einheiten.
Grundlagen des Risikos pro Trade
Die meisten Trader legen einen festen Prozentsatz ihres Kapitals fest, den sie pro Trade riskieren möchten – üblicherweise zwischen 1 % und 3 %.
Dieser konstante Risikoprozentsatz hilft, Verluste zu kontrollieren und das Kapital zu schützen. Beispielsweise verhindert ein Risiko von 2 % pro Trade, dass ein einzelnes negatives Ergebnis das Konto vollständig auslöscht.Diese Berechnung berücksichtigt typischerweise:
- Gesamtes Handelskapital: Der volle Wert Ihres Kontos.
- Risiko pro Trade (%): Üblicherweise 1 % oder 2 % Ihres Kapitals.
- Stop-Loss-Abstand (£ oder %): Die Kursbewegung, die die Schließung des Trades auslöst.
Mithilfe dieser Werte kann der Trader die Positionsgröße bestimmen, die ein gleichbleibendes Risiko gewährleistet, unabhängig von der Volatilität des jeweiligen Assets.
Wie berechnet man die Positionsgröße?
Zur Berechnung der Positionsgröße verwenden Händler eine einfache Formel, die den maximal akzeptablen Verlust und den Stop-Loss-Abstand berücksichtigt.
Diese Methode stellt sicher, dass jeder Trade nur einen bestimmten Prozentsatz des Gesamtkontos beansprucht und hilft so, große Verluste im Laufe der Zeit zu reduzieren.Schritt-für-Schritt-Formel zur Positionsgrößenberechnung
Die allgemeine Formel zur Berechnung der Positionsgröße lautet:
Positionsgröße = (Kontogröße * Risiko pro Trade) / Stop-Loss pro Einheit
Betrachten wir dies anhand eines Beispiels:
- Kontogröße: 50.000 £
- Risiko pro Trade: 2 % (entspricht 1.000 £)
- Stop-Loss: 5 £ pro Aktie
Positionsgröße = 1.000 £ / 5 £ = 200 Aktien
Der Trader könnte 200 Aktien kaufen und trotzdem einen Stop-Loss pro Aktie halten.
Das Gesamtrisiko liegt bei oder unter dem gewählten Limit von 1.000 £. Dieser Ansatz verhindert überdimensionierte Positionen und gleicht die Positionsgrößen über verschiedene Assets mit unterschiedlicher Volatilität hinweg an.Volatilität für fortgeschrittene Positionsgrößenbestimmung
Volatilitätsbasierte Positionsgrößenbestimmung passt die Positionsgröße an die Volatilität des Assets an. Höhere Volatilität bedeutet größere Stop-Loss-Levels, wodurch die Anzahl der gehandelten Einheiten reduziert werden kann, um innerhalb der gleichen Risikogrenzen zu bleiben.
Dieses Konzept stützt sich häufig auf Indikatoren wie die Average True Range (ATR), um die erwartete Kursbewegung zu schätzen. Dadurch können Trader dynamische Stop-Loss-Levels festlegen und die Positionsgröße entsprechend anpassen.
Toolbasierte Berechnungen
Aufgrund der Komplexität und des erforderlichen Präzisionsbedarfs verwenden viele Trader Handelsplattformen, Tabellenkalkulationen oder benutzerdefinierte Rechner, um die korrekte Positionsgröße vor dem Einstieg in einen Trade zu bestimmen. Wichtige Eingabeparameter sind:
- Gewinnziele
- Stop-Loss in Pips oder Kurseinheiten
- Indikatoren für die Marktvolatilität
Die Integration dieser Tools automatisiert bewährte Risikomanagementpraktiken und eliminiert Spekulationen bei der Handelsplanung – entscheidend für langfristigen Handelserfolg.
In Kombination mit einer disziplinierten Routine helfen diese Mechanismen Händlern, unabhängig von Marktbedingungen oder emotionalen Schwankungen konsequent und systematisch vorzugehen.
Strategien zur Positionsgrößenbestimmung implementieren
Sobald Sie die Berechnung Ihrer Positionsgröße verstanden haben, geht es im nächsten Schritt darum, die Positionsgrößenbestimmung strategisch an Ihre Handelsmethodik anzupassen. Unterschiedliche Strategien profitieren von unterschiedlichen Regeln zur Positionsgrößenbestimmung. Durch die Anpassung dieser Regeln an Ihren Handelsstil maximieren Sie Ihre Ergebnisse und kontrollieren gleichzeitig das Risiko effizient.
Methode mit festen Bruchteilen
Das Modell mit festen Bruchteilen zur Positionsgrößenbestimmung ist einer der gängigsten Ansätze. Dabei riskieren Sie bei jedem Trade einen festen Prozentsatz Ihres Kapitals, unabhängig von der Anzahl der ausgeführten Trades.
Vorteile:
- Einfachheit und Konsistenz
- Geringeres Risiko bei sinkendem Kapital
- Skalierung der Positionsgrößen bei steigendem Kapital
Diese Methode eignet sich gut für Trader mit mechanischen Handelssystemen oder solchen, die algorithmische Strategien mit konsistenter Regelanwendung nutzen.
Kelly-Kriterium-Methode
Das Kelly-Kriterium ist eine mathematische Formel zur Optimierung der Positionsgröße basierend auf der erwarteten Rendite und der Gewinnwahrscheinlichkeit. Obwohl die Kelly-Formel effektiv das Wachstum maximiert, kann sie zu großen Positionsgrößen und starken Drawdowns führen und ist daher eher für erfahrene Trader geeignet.
Kelly-Formel:
Kelly % = Gewinnwahrscheinlichkeit - [(1 - Gewinnwahrscheinlichkeit) / Gewinn-Verlust-Verhältnis]
Obwohl die Kelly-Formel sehr theoretisch ist, verwenden viele Trader eine fraktionale Kelly-Formel (z. B. 50 %), um das Drawdown-Risiko zu reduzieren und gleichzeitig vom Zinseszinseffekt zu profitieren.
Volatilitäts-Targeting
Ein weiterer fortgeschrittener Ansatz besteht darin, die Positionsgrößen so anzupassen, dass die Portfoliovolatilität konstant bleibt. Dies ist gängig bei Hedgefonds und institutionellen Händlern, die Risikoparität oder konsistente risikoadjustierte Renditen anstreben.
Kombination mit Handelsfiltern
Die Einbeziehung von Filtern wie Risiko-Rendite-Verhältnissen, Unterstützungs-/Widerstandsniveaus oder Fundamentalanalyse kann die Effektivität der Positionsgrößenbestimmung verbessern. Beispielsweise können Händler größere Positionen eingehen, wenn das Chance-Risiko-Verhältnis besonders günstig ist, oder Positionen verkleinern, wenn die Signale schwächer sind.Diese Art der dynamischen Positionsgrößenbestimmung passt sich den Marktbedingungen und der Risikobereitschaft an und erhöht die Flexibilität von Modellen mit fester Positionsgröße.Psychologische DisziplinEin oft übersehener Aspekt der Positionsgrößenbestimmung ist ihr Einfluss auf die Psychologie des Händlers. Zu große Positionen können Panik, Zögern oder leichtsinniges Verhalten auslösen, während zu kleine Positionen Langeweile oder Gleichgültigkeit hervorrufen können. Die Wahl der richtigen Positionsgröße trägt dazu bei, das emotionale Gleichgewicht zu bewahren und sicherzustellen, dass Händler ihre Pläne einhalten.So wird die Positionsgrößenbestimmung nicht nur zu einem mathematischen Werkzeug, sondern zu einem Eckpfeiler für Beständigkeit, Vertrauen und langfristigen Erfolg an den Finanzmärkten.