NACHRICHTENHANDEL IM DEVISENHANDEL: WARUM SPREADS UND SLIPPAGE AM WICHTIGSTEN SIND
Beim News-Trading im Devisenmarkt kommt es auf schnelle Kursbewegungen an, aber letztendlich sind es Spreads und Slippage, die darüber entscheiden, ob eine Strategie profitabel ist oder nicht.
News-Trading im Devisenmarkt (Forex) bezeichnet die Praxis, Trades auf Basis erwarteter oder tatsächlicher Wirtschaftsnachrichten zu tätigen, die die globalen Währungsmärkte beeinflussen. Diese Strategie nutzt die Volatilität und Dynamik, die unmittelbar vor, während oder nach der Veröffentlichung von Wirtschaftsdaten wie Beschäftigungszahlen, Inflationsberichten und Zentralbankentscheidungen entstehen.
Händler beobachten Finanzkalender, um sich auf bevorstehende wichtige Ereignisse vorzubereiten, darunter:
- US-Arbeitsmarktdaten (Non-Farm Payrolls, NFP)
- Zinsentscheidungen der großen Zentralbanken (z. B. Federal Reserve, EZB)
- Verbraucherpreisindex (VPI) und Inflationsberichte
- Veröffentlichungen zum Bruttoinlandsprodukt (BIP)
- Arbeitslosenquoten
Die Idee ist einfach: Nachrichten beeinflussen die Stimmung und Erwartungen der Händler, was wiederum die Wechselkurse verändert. Ein besser als erwartet ausgefallener Arbeitsmarktbericht könnte beispielsweise Spekulationen über steigende Zinsen auslösen und Händler zum Kauf der Währung animieren. Umgekehrt können enttäuschende Zahlen oder Anzeichen wirtschaftlicher Schwäche zu einem breiten Verkauf der Währung eines Landes führen.
News-Trading umfasst verschiedene Ansätze, darunter:
- Positionierung vor Nachrichten: Einstieg in eine Position vor Veröffentlichung der Nachrichten in Erwartung eines bestimmten Ergebnisses.
- Spike-Trading: Reaktion auf die Nachrichtendaten unmittelbar nach deren Veröffentlichung, oft mithilfe automatisierter Systeme.
- Aushandeln der Kursbewegung: Handel mit der möglichen Kursumkehr nach der anfänglichen Überreaktion des Marktes.
Dieser Handelsstil zieht typischerweise kurzfristig orientierte Spekulanten und algorithmische Händler an, die von kurzen Volatilitätsphasen profitieren.
Obwohl Gewinnpotenzial besteht, birgt der Nachrichtenhandel auch spezifische Risiken – die wichtigsten sind Spreads und Slippage.