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FOREX-SPREADS ERKLÄRT UND WAS SIE BEEINFLUSST

Gewinnen Sie Einblicke in Forex-Spreads und die Hauptgründe für deren Ausweitung. Verstehen Sie, wie Marktbedingungen und Broker die Geld-Brief-Differenz beeinflussen.

Was ist ein Forex-Spread?

Im Devisenhandel (Forex) bezeichnet der Spread die Differenz zwischen dem Geldkurs und dem Briefkurs eines Währungspaares. Der Spread stellt die Transaktionskosten für die Ausführung eines Trades dar und wird üblicherweise in Pips (Prozent in Punkten) gemessen.

Der Geldkurs ist der Preis, den der Markt für ein Währungspaar zu zahlen bereit ist. Der Briefkurs (oder Angebotskurs) ist der Preis, zu dem der Markt das Währungspaar an einen Händler verkauft. Die Differenz zwischen diesen beiden Werten ist der Spread.

Warum sind Forex-Spreads wichtig?

Spreads sind wichtig, weil sie die Rentabilität eines Händlers direkt beeinflussen. Ein engerer Spread bedeutet niedrigere Einstiegskosten, während ein größerer Spread höhere Transaktionskosten bedeutet. Da Forex-Transaktionen in hohen Volumina und oft mit geringen Margen stattfinden, kann selbst ein kleiner Spread-Unterschied im Laufe der Zeit erheblich sein.

Arten von Forex-Spreads

  • Fixe Spreads: Diese bleiben unabhängig von der Marktvolatilität konstant. Sie werden typischerweise von Brokern mit Dealing Desk angeboten.
  • Variable oder Floating Spreads: Diese schwanken je nach Marktlage. Sie sind häufiger bei Brokern ohne Dealing Desk anzutreffen, wie z. B. ECN- (Electronic Communication Network) oder STP-Brokern (Straight Through Processing).

Darstellung von Spreads

Auf den meisten Handelsplattformen wie MetaTrader 4 oder 5 wird der Spread nicht als separate Zahl angezeigt, sondern kann durch Subtraktion des Geldkurses vom Briefkurs berechnet werden. Einige Plattformen zeigen den Spread möglicherweise auch in Echtzeit in Punkten oder Pips an.

Auswirkungen auf die Handelsstrategie

Spreads beeinflussen verschiedene Handelsstrategien auf unterschiedliche Weise. Scalper – also Händler, die täglich mehrere Trades tätigen – bevorzugen beispielsweise niedrige Spreads, da sie häufig handeln und geringe Kosten benötigen. Langfristig orientierte Händler sind möglicherweise weniger betroffen, da die Spread-Kosten über längere Halteperioden hinweg marginal werden.

Gängige Währungspaare und typische Spreads

Spreads variieren je nach Liquidität und Volatilität des Währungspaares:

  • Hauptwährungspaare (z. B. EUR/USD, GBP/USD): Weisen aufgrund hoher Liquidität typischerweise niedrigere Spreads auf.
  • Nebenwährungspaare oder Kreuzwährungspaare (z. B. EUR/GBP, AUD/JPY): Weisen tendenziell moderate Spreads auf.
  • Exotische Währungspaare (z. B. USD/TRY, EUR/ZAR): Weisen aufgrund geringer Liquidität und höherem Risiko oft hohe Spreads auf.

Das Verständnis des Spreads und seiner Auswirkungen auf die Handelskosten ist ein grundlegendes Konzept, das jeder Händler beherrschen sollte, um fundierte Handelsentscheidungen treffen zu können.

Was verursacht eine Ausweitung der Forex-Spreads?

Es gibt mehrere Gründe für eine Ausweitung der Forex-Spreads. Die meisten hängen mit Marktbedingungen, Handelsvolumen und makroökonomischen Einflüssen zusammen. Ausweitungen der Spreads sind in volatilen Phasen üblich und können auf erhöhte Handelsrisiken hinweisen.

1. Marktvolatilität

Eine der häufigsten Ursachen für größere Spreads ist eine erhöhte Marktvolatilität. Diese tritt typischerweise bei der Veröffentlichung wichtiger Wirtschaftsnachrichten, unerwarteten geopolitischen Ereignissen oder plötzlichen Veränderungen der Anlegerstimmung auf. Plötzliche Kursbewegungen erzeugen Unsicherheit und veranlassen Liquiditätsanbieter, die Spreads zur Risikosteuerung zu erhöhen.

2. Phasen geringer Liquidität

Liquidität bezeichnet die Leichtigkeit, mit der ein Währungspaar gekauft oder verkauft werden kann, ohne eine große Kursbewegung auszulösen. Bei geringem Handelsvolumen – beispielsweise außerhalb der Börsenzeiten oder an Feiertagen – weiten sich die Spreads aufgrund fehlender Kontrahenten oft aus. So können sich Spreads während der asiatischen Handelssitzung oder kurz vor wichtigen Wirtschaftsmeldungen deutlich ausweiten.3. Eigenschaften von WährungspaarenNicht alle Währungspaare sind gleich. Hauptwährungspaare wie EUR/USD weisen engere Spreads auf als exotische Paare wie USD/TRY, da sie aktiver gehandelt werden und eine höhere Liquidität aufweisen. Größere Spreads bei exotischen und Nebenwährungspaaren gleichen das höhere Risiko und das geringere Handelsvolumen aus.4. Brokertyp und Geschäftsmodell

  • Market Maker: Sie bieten oft feste Spreads an, können diese aber in volatilen Marktphasen ausweiten.
  • ECN- und STP-Broker: Sie bieten variable Spreads an, die sich insbesondere bei Nachrichtenereignissen oder geringer Liquidität ausweiten können.

Das Ausführungsmodell des Brokers kann Einfluss darauf haben, wie und wann sich Spreads ändern. Darüber hinaus können einige Broker unter bestimmten Bedingungen einen Mindestspread festlegen, um ihr eigenes Risiko zu minimieren.

5. Nachrichtenereignisse und Wirtschaftsveröffentlichungen

Spreads weiten sich häufig kurz vor und nach wichtigen Wirtschaftsmeldungen aus, wie zum Beispiel:

  • US-Arbeitsmarktdaten
  • Zinsentscheidungen der Zentralbanken
  • Inflations- und Arbeitsmarktberichte
  • BIP-Daten

Bei solchen Ereignissen werden die Preisschwankungen unvorhersehbar, und Broker passen die Spreads an, um sich gegen ungünstige Marktbewegungen abzusichern.

6. Wochenend-Gaps und Markteröffnungen

Markteröffnungen am Sonntagabend (GMT) oder nach dem Wochenende gehen oft mit größeren Spreads einher. In diesen Zeiten tragen der Mangel an aktiven Marktteilnehmern und die begrenzte Liquidität zu ungünstigeren Handelsbedingungen bei. Händlern wird empfohlen, in diesen Zeiträumen nur dann Positionen zu eröffnen, wenn dies unbedingt notwendig ist.

7. Regulatorische oder politische Ereignisse

Ereignisse wie Brexit-Ankündigungen, Handelssanktionen oder politische Umbrüche können dramatische Veränderungen der Forex-Spreads auslösen. In solchen Szenarien veranlassen Unsicherheit und Risikoaversion Liquiditätsanbieter dazu, ihre Spread-Angebote zu senken oder zu erhöhen.

Risikomanagement bei sich ausweitenden Spreads

Händler sollten angemessene Risikomanagement-Techniken anwenden, um ihr Kapital zu schützen. Dies umfasst:

  • Sorgfältiger Einsatz von Stop-Loss- und Take-Profit-Orders.
  • Vermeidung der Orderausführung während wichtiger Nachrichtenveröffentlichungen, sofern nicht ausreichend abgesichert.
  • Beobachtung des Wirtschaftskalenders zur Antizipation von Volatilität.

Das Verständnis der Faktoren hinter sich ausweitenden Spreads ermöglicht es Händlern, ungünstige Marktbedingungen zu vermeiden und ihre Rentabilität zu sichern.

Der Devisenmarkt bietet die Möglichkeit, von den Schwankungen zwischen globalen Währungen in einem hochliquiden Markt zu profitieren, der 24 Stunden am Tag gehandelt wird. Aufgrund des Hebels, der starken Volatilität und der Auswirkungen makroökonomischer Nachrichten ist er jedoch auch ein risikoreiches Terrain. Entscheidend ist, mit einer klaren Strategie, einem strikten Risikomanagement und nur mit Kapital zu handeln, dessen Verlust man sich leisten kann, ohne die eigene finanzielle Stabilität zu gefährden.

Der Devisenmarkt bietet die Möglichkeit, von den Schwankungen zwischen globalen Währungen in einem hochliquiden Markt zu profitieren, der 24 Stunden am Tag gehandelt wird. Aufgrund des Hebels, der starken Volatilität und der Auswirkungen makroökonomischer Nachrichten ist er jedoch auch ein risikoreiches Terrain. Entscheidend ist, mit einer klaren Strategie, einem strikten Risikomanagement und nur mit Kapital zu handeln, dessen Verlust man sich leisten kann, ohne die eigene finanzielle Stabilität zu gefährden.

Wie Trader das Spread-Risiko managen

Da Forex-Spreads insbesondere in unvorhersehbaren Marktphasen erheblichen Schwankungen unterliegen können, wenden erfolgreiche Trader Strategien an, um Spread-bezogene Risiken zu managen und deren Auswirkungen auf die Rendite zu minimieren. Eine sorgfältige Planung kann dazu beitragen, das Risiko unerwarteter Handelskosten zu reduzieren und langfristige Ergebnisse zu verbessern.

1. Den richtigen Broker wählen

Die Wahl des Brokers ist der erste Schritt im Spread-Risikomanagement. Beachten Sie die folgenden Kriterien:

  • Wählen Sie Broker mit konstant wettbewerbsfähigen Spreads.
  • Prüfen Sie, ob der Broker feste oder variable Spreads anbietet.
  • Achten Sie auf Broker, die von anerkannten Aufsichtsbehörden wie der FCA, ASIC oder CySEC reguliert werden.

Broker, die Kurse von mehreren Liquiditätsanbietern aggregieren, wie z. B. ECN-Broker, bieten oft engere Spreads, insbesondere während stabiler Handelszeiten. Allerdings erleben selbst Top-Broker in schwierigen Marktphasen eine Ausweitung der Spreads. Daher ist es wichtig, realistische Erwartungen zu haben.

2. Handeln Sie während optimaler Marktzeiten

Die Spreads sind in der Regel während der Handelsspitzen am niedrigsten, wenn die Marktliquidität hoch ist. Dazu gehören:

  • Die Handelssitzungen in London und New York
  • Wichtige Veröffentlichungstermine von Wirtschaftsdaten (mit Vorsicht)

Vermeiden Sie den Handel während Zeiten mit geringem Handelsvolumen (z. B. zwischen US-Börsenschluss und asiatischer Börseneröffnung). Dies kann zu günstigeren Spreads und einer besseren Ausführung führen.

3. Vermeiden Sie den Handel im Umfeld von Nachrichtenveröffentlichungen

Wichtige Nachrichtenereignisse können, wenn sie nicht richtig gemanagt werden, zu einer drastischen Ausweitung der Spreads führen. Viele erfahrene Trader vermeiden den Handel zu solchen Zeiten, es sei denn, die Markterwartungen sind klar oder sie haben ihr Risiko entsprechend abgesichert.

4. Nutzen Sie die Ausführung ohne Dealing Desk

Händler bevorzugen möglicherweise ECN- oder STP-Broker, die ohne Dealing Desk arbeiten. Diese Plattformen bieten direkten Marktzugang und berechnen in der Regel die Spreads zuzüglich Kommission – was oft zu niedrigeren und transparenteren Gesamtkosten führt, insbesondere für Vieltrader.

5. Überwachen und passen Sie Ihre Strategie an

Händler sollten die Marktbedingungen kontinuierlich analysieren und ihre Handelsstrategie an die beobachtete Spread-Dynamik anpassen. Scalper reagieren beispielsweise sehr sensibel auf die Spread-Größe und müssen bei erhöhter Volatilität wachsam bleiben.

6. Berücksichtigen Sie den Spread bei der Festlegung von Gewinnzielen

Bei der Festlegung von Take-Profit- und Stop-Loss-Niveaus ist es entscheidend, den Spread zu berücksichtigen. Ein hoher Spread kann einen Stop-Loss vorzeitig auslösen oder das Erreichen des Take-Profit-Schwellenwerts verzögern. Die Berechnung des Nettogewinns nach Berücksichtigung der Spread-Kosten ist ein sinnvoller Ansatz für eine genaue Performance-Überwachung.

7. Nutzen Sie Limit-Orders statt Market-Orders

Market-Orders werden zum aktuell verfügbaren Preis ausgeführt, was bei großen Spreads ungünstig sein kann. Um unerwartete Ausführungen zu vermeiden, können Trader stattdessen Limit-Orders verwenden. Mit diesen können sie den genauen Preis festlegen, zu dem sie kaufen oder verkaufen möchten.

8. Positionsgrößen- und Hebelkontrolle implementieren

Das Risiko kann durch hohe Hebelwirkung verstärkt werden, insbesondere bei volatilen Spreads. Durch die Verwendung angemessener Positionsgrößen und Hebelverhältnisse lassen sich unverhältnismäßige Verluste durch Spread-Schwankungen vermeiden.

9. Spread-Historie und Volatilitätsmuster verfolgen

Viele moderne Handelsplattformen bieten historische Spread-Charts und Volatilitätsindikatoren an. Durch die Analyse dieser Kennzahlen können Händler risikoreiche Zeiträume vermeiden und Ein- und Ausstiegspunkte optimieren.Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Verständnis der Funktionsweise von Spreads und das proaktive Management der damit verbundenen Risiken für alle Forex-Händler unerlässlich sind. Indem sie Spread-bewusste Praktiken in ihre Handelspläne integrieren, können Händler die Marktbedingungen effektiver nutzen und ihre gesamte Handelsstrategie verbessern.

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