Erfahren Sie, wie Händler gleitende Durchschnitte einsetzen, um Kursschwankungen zu reduzieren und die Handelspräzision zu verbessern.
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INNERER UND ÄUSSERER WERT VON OPTIONEN ERKLÄRT
Erfahren Sie, wie der intrinsische und der extrinsische Wert die Optionspreisbildung beeinflussen und wie sich die Zeiterosion auf den Wert einer Option auswirkt.
Definition von innerem und äußerem Wert
Beim Optionshandel werden verschiedene Variablen berücksichtigt, die den Wert eines Finanzderivats bestimmen. Zu den wichtigsten gehören der innere Wert und der äußere Wert. Das Verständnis des Unterschieds zwischen diesen Komponenten ist entscheidend für die effektive Bewertung und den Handel mit Optionen.
Was ist der innere Wert?
Der innere Wert bezeichnet den realen, unmittelbaren Wert einer Option, wenn sie zum jetzigen Zeitpunkt ausgeübt würde. Der innere Wert entspricht der Differenz zwischen dem Marktpreis des Basiswerts und dem Ausübungspreis der Option.Call-Option: Innerer Wert = Kurs des Basiswerts – AusübungspreisPut-Option: Innerer Wert = Ausübungspreis – Kurs des BasiswertsIst das Ergebnis negativ, beträgt der innere Wert null, da Optionen keinen negativen inneren Wert haben können.Beispiel: Eine Aktie notiert bei 60 £ und Sie besitzen eine Call-Option mit einem Ausübungspreis von 50 £. Der innere Wert beträgt dann 10 £ (60 £ − 50 £). Besitzen Sie hingegen eine Put-Option auf dieselbe Aktie mit einem Ausübungspreis von 70 £, beträgt der innere Wert ebenfalls 10 £ (70 £ − 60 £).
Was ist der Zeitwert?
Der Zeitwert, oft auch Zeitwert genannt, ist der Teil des Optionspreises, der den inneren Wert übersteigt.
Der Zeitwert spiegelt die Prämie wider, die Käufer aufgrund potenzieller zukünftiger Kursbewegungen des Basiswerts, Volatilität, Restlaufzeit, Zinssätzen und Dividenden zu zahlen bereit sind.Die Formel zur Berechnung des Zeitwerts lautet:
Zeitwert = Optionsprämie – Innerer Wert
Beispiel: Beträgt die Optionsprämie (oder der Marktpreis) 15 £ und der innere Wert 10 £, so beträgt der Zeitwert 5 £.
Optionen im Geld, am Geld und aus dem Geld
Der Geldwert einer Option beeinflusst ihren inneren und Zeitwert maßgeblich:
- Im Geld (ITM): Besitzt einen positiven inneren Wert.
- Am Geld (ATM): Der Ausübungspreis entspricht dem Kurs des Basiswerts; der Basiswert hat ausschließlich Zeitwert.
- Out-of-the-Money (OTM): Kein innerer Wert; nur Zeitwert.
Für Händler und Investoren ist es wichtig, beide Wertkomponenten bei Kauf- oder Verkaufsentscheidungen zu berücksichtigen, da diese Faktoren die Rentabilität direkt beeinflussen.
Was beeinflusst den inneren und äußeren Wert?
Verschiedene Marktvariablen und mathematische Modelle beeinflussen den inneren und äußeren Wert einer Option. Jede Komponente wird von unterschiedlichen Faktoren geprägt, die zusammenwirken und die gesamte Optionsprämie bestimmen.
Bestimmungsfaktoren des inneren Werts
Der innere Wert ist einfach zu bestimmen und basiert ausschließlich auf dem Verhältnis des aktuellen Kurses des Basiswerts zum Ausübungspreis. Ändert sich der Marktpreis, ändert sich auch der innere Wert.
Wichtigste Einflussfaktoren sind:
- Kurs des Basiswerts: Beeinflusst direkt den inneren Wert einer Call- oder Put-Option. Steigende Aktienkurse erhöhen den inneren Wert einer Call-Option, senken aber den einer Put-Option – und umgekehrt.Bestimmungsfaktoren des ZeitwertsDer Zeitwert ist komplexer und kann aufgrund verschiedener externer Faktoren schwanken, darunter:Restlaufzeit: Je länger die Laufzeit einer Option, desto höher die Wahrscheinlichkeit einer positiven Kursentwicklung und damit eines höheren Zeitwerts.Volatilität: Die implizite Volatilität beeinflusst den Zeitwert erheblich. Höhere Volatilität deutet auf ein größeres Kurspotenzial hin, was den Optionspreis erhöht.Zinssätze: Diese beeinflussen den Barwert des Ausübungspreises. Höhere Zinssätze können die Prämien von Call-Optionen erhöhen und die von Put-Optionen leicht senken.Dividenden: Bei Aktien mit Dividendenzahlungen können der Ex-Dividenden-Tag und die Dividendenrendite die Optionspreiserwartungen und damit den Zeitwert beeinflussen.Die Rolle des Black-Scholes-ModellsOptionspreismodelle wie das Black-Scholes-Modell helfen Händlern, den fairen Wert von Optionen zu bestimmen, indem sie Variablen wie Aktienkurs, Ausübungspreis, Restlaufzeit, Zinssätze und Volatilität berücksichtigen. Obwohl das Modell selbst keinen separaten inneren und äußeren Wert liefert, verdeutlicht es, wie sich jede Variable auf die Gesamtprämie auswirkt.Beispiel zur PreisberechnungAngenommen, eine Aktie notiert bei 100 £. Sie kaufen eine Call-Option mit einem Ausübungspreis von 90 £ für 15 £. Die Option ist 10 £ im Geld, also:
- Intrinsischer Wert = 100 £ − 90 £ = 10 £
- Zeitwert = 15 £ − 10 £ = 5 £
Wenn die Volatilität nach Ihrem Kauf steigt, kann der Zeitwert (und damit die Gesamtprämie) steigen, selbst wenn der Kurs der zugrunde liegenden Aktie unverändert bleibt.
Händler, die über reine Kursbewegungen hinaus Gewinne erzielen möchten, müssen diese zugrunde liegenden Faktoren verstehen. Einblick in die Zusammensetzung der Optionsprämie kann zudem verhindern, dass man zu viel bezahlt oder zu günstig verkauft.
Wie die Zeit den Optionswert beeinflusst
Der Zeitwertverfall, auch bekannt unter dem griechischen Begriff Theta, ist ein entscheidender Faktor bei der Optionspreisberechnung. Er beeinflusst den Zeitwert der Option unmittelbar vor dem Verfall. Ein Verständnis des Zeitwertverfalls kann einen erheblichen Vorteil verschaffen, insbesondere bei Optionsstrategien mit zeitkritischen Kontrakten.
Zeitwert und sein Verfall
Der Zeitwert nimmt mit der Zeit ab, da die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass die Option kurz vor dem Verfall im Geld ist. Dieser Wertverlust wird als Zeitwertverfall bezeichnet. Der Zeitwert sinkt nicht linear – seine Abnahme beschleunigt sich, je näher die Option dem Verfall kommt. Wichtigste Merkmale: Theta ist ein Maß dafür, wie stark der Preis einer Option täglich sinkt, vorausgesetzt, alle anderen Faktoren bleiben gleich. Beträgt beispielsweise das Theta einer Call-Option -0,05, so sinkt ihr Preis voraussichtlich täglich um 0,05 £. Viele erfahrene Händler sprechen von der „Verfallskurve“, die in den letzten Wochen der Optionslaufzeit am steilsten abfällt.Theta-Verfall in der Praxis
Visualisierung der Verfallskurve
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