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WANN MAN MARKTORDERS VERWENDEN SOLLTE

Marktorders sind der einfachste Weg, einen Trade auszuführen: Kaufen oder verkaufen zum aktuell besten verfügbaren Preis – sofort. Doch diese Geschwindigkeit hat ihren Preis. In diesem Leitfaden zeigen wir, wann Marktorders sinnvoll sind, wann Sie sie vermeiden sollten und wie Sie Slippage sowie versteckte Kosten minimieren. Lernen Sie, wie erfahrene Trader Marktorders in Aktien, Krypto und Forex strategisch nutzen – und wann Geschwindigkeit entscheidender ist als absolute Preisgenauigkeit.

Was ist eine Marktorder und wie funktioniert sie


Eine Marktorder ist die grundlegendste Form eines Handelsauftrags. Sie weist Ihren Broker an, ein Wertpapier sofort zum besten verfügbaren Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Diese Orderart garantiert schnelle Ausführung, jedoch keinen bestimmten Preis – besonders in volatilen oder illiquiden Märkten.


Eigenschaften von Marktorders


  • Sofortige Ausführung: Wird zum besten Preis im Orderbuch ausgeführt.

  • Kein Preislimit: Sie akzeptieren den aktuellen Marktpreis, ohne Kontrolle.

  • Einfache Handhabung: Ein Klick genügt – keine weiteren Parameter nötig.

  • Ideal in liquiden Märkten: Besonders effektiv bei engen Spreads und hoher Ordertiefe.


Für Privatanleger sind Marktorders Fluch und Segen zugleich: Sie bieten einfache, sichere Ausführung – doch können zu Slippage führen, wenn der Kurs sich zwischen Auftrag und Ausführung schnell bewegt.


Trotzdem sind Marktorders nützlich. In dynamischen Märkten oder bei dringendem Handlungsbedarf sind sie oft alternativlos. Profis nutzen sie häufig bei Nachrichtenereignissen oder plötzlichen Kursausbrüchen, die eine sofortige Reaktion erfordern.


Fazit: Wenn Timing wichtiger ist als Preispräzision, sind Marktorders Ihr Werkzeug der Wahl.


Wann sich der Einsatz von Marktorders lohnt


Die richtige Anwendung von Marktorders ist entscheidend. Während Limitorders Ihnen Preisgrenzen setzen, dienen Marktorders der schnellen und sicheren Ausführung – besonders wichtig, wenn Sekunden zählen oder Sicherheit Vorrang hat.


Typische Situationen für Marktorders


  • Hochliquide Märkte: Aktien wie AAPL oder ETFs wie SPY mit engen Spreads.

  • News- oder Earnings-Trades: Wenn schnelle Reaktion entscheidend ist.

  • Kursausbrüche: Sofortiges Handeln bei bestätigten technischen Signalen.

  • Stop-Loss-Auslösung: Marktorders sorgen für schnellen Ausstieg bei Überschreiten von Verlustgrenzen.

  • Positionen vor Börsenschluss schließen: Unabhängig von kleinen Preisabweichungen.


Trader wählen Marktorders, wenn Ausführungssicherheit über Preisoptimierung steht. Im Scalping oder bei Krypto-Momentum kann jede Sekunde zählen. Eine Limitorder könnte in solchen Fällen zu spät kommen – oder gar nicht ausgeführt werden.


Kontext ist alles. In illiquiden Märkten oder außerhalb der Handelszeiten können Marktorders schlechte Fills erzeugen. Prüfen Sie stets Volumen, Spread und Tiefe des Orderbuchs.


Richtig eingesetzt, unterstützen Marktorders Ihre Handelsstrategie durch verlässliche Ausführung – genau dann, wenn sie gebraucht wird.


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Risiken, Alternativen und Ausführungstipps


So einfach Marktorders auch sind, sie bergen Risiken – vor allem bei niedriger Liquidität oder hoher Volatilität. Wer diese kennt und Alternativen einsetzt, schützt sein Kapital und verbessert seine Ausführungsergebnisse.


So minimieren Sie Ausführungsrisiken


  • Slippage: Unterschied zwischen geplantem und tatsächlichem Preis kann Gewinne auffressen.

  • Gap-Risiko: Bei Nachrichten oder Overnight kann der Kurs über das erwartete Niveau springen.

  • Geringes Volumen: Marktorders können in Tranchen zu ungünstigen Preisen ausgeführt werden.

  • Größenkontrolle: Große Aufträge sollten gestückelt werden, um Preisverzerrungen zu vermeiden.

  • Smart Routing nutzen: Plattformen mit intelligenter Orderweiterleitung verbessern Ausführungsergebnisse.


Ein kombinierter Ansatz funktioniert oft am besten: Limitorders für geplante Trades, Marktorders für sofortige Aktionen. Auch bedingte Aufträge wie Market-on-Close oder Market-if-Touched bieten Kontrolle und Schnelligkeit zugleich.


Manche Broker bieten „ausführbare Limitorders“, die fast wie Marktorders arbeiten – aber mit Preisgrenze. So wird Slippage begrenzt, ohne Geschwindigkeit zu verlieren.


Überwachen Sie auch die Ausführungsqualität. Gute Plattformen zeigen Durchschnittsslippage, Ausführungsgeschwindigkeit und Füllrate – Daten, die Ihnen helfen, Ihre Strategie zu verbessern.


Fazit: Marktorders sind Werkzeuge – keine Abkürzungen. Setzen Sie sie gezielt, mit Strategie und kühlem Kopf ein.


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