Home » Aktien »

PALANTIR-AKTIE STÜRZT TROTZ REKORDQUARTAL AB

Palantir Technologies (NYSE: PLTR) präsentierte ein herausragendes drittes Quartal 2025: Der Umsatz stieg um 63 % auf 1,181 Mrd. $, der Gewinn pro Aktie verdoppelte sich auf 0,21 $, der US-Geschäftsbereich explodierte um 121 % und der Free Cashflow erreichte 540 Mio. $. Das Unternehmen erhöhte seine Prognosen für Q4 und das Gesamtjahr erneut – und doch fiel die Aktie am Dienstag, den 4. November, um über 7 %. Der Grund? Die Bewertung war bereits extrem, der Nasdaq geriet wegen KI-Überhitzungsängsten unter Druck, und eine Schlagzeile über Michael Burry und seine milliardenschweren Put-Optionen auf Palantir verstärkte die Abwärtsbewegung. Langfristige Investoren feiern die Zahlen – für Kurzfristtrader war der Kursrutsch ein Schock.

Warum der starke Rückgang?


Palantir meldete am 3. November nach Börsenschluss eines der besten Quartale seiner Firmengeschichte – doch am Folgetag rutschte die Aktie über 7 % ab. Wie kann das sein? Ganz einfach: Die Erwartungen des Marktes waren bereits auf einem Level, das fast unmöglich zu übertreffen war. In solchen Fällen reagieren Aktien oft negativ, selbst wenn die Ergebnisse hervorragend sind.


Die Aktie war hoch bewertet


Palantir war im Vorfeld bereits stark gelaufen – mit einem Jahresplus von 156 % und einem Forward-Free-Cashflow-Multiplikator von 229 ×. Auch das Kurs-Gewinn-Verhältnis lag über 200 ×. Diese Art von Bewertung macht selbst beste Ergebnisse anfällig für Abverkäufe – denn in einem überhitzten Umfeld heißt es oft: „Sell the news“.


Marktumfeld war negativ


Gleichzeitig fiel der Nasdaq am Dienstag um 2 %, da sich Sorgen um eine Überbewertung im KI-Sektor breitmachten. Algorithmen und kurzfristige Investoren begannen, in großem Stil Positionen abzubauen. Palantir als eines der Aushängeschilder der KI-Rally war hiervon besonders betroffen.


Michael Burry sorgte für Panik


Dann kam noch ein psychologischer Faktor ins Spiel: Eine 13F-Meldung zeigte, dass „The Big Short“-Investor Michael Burry Put-Optionen im Wert von 912 Mio. $ auf Palantir hielt – sowie weitere auf Nvidia. Obwohl diese Positionen veraltet sein oder als Absicherung gedient haben könnten, reichte die Nachricht aus, um neue Verkaufswellen auszulösen.


  • Bewertung vor Quartal extrem hoch

  • Nasdaq verliert 2 % wegen KI-Angst

  • Burry-Meldung verstärkte Verkaufsdruck

  • Algorithmen beschleunigten die Abwärtsbewegung

  • „Gut“ reicht nicht, wenn alles eingepreist ist


Der Kursrutsch war also kein Zeichen für fundamentale Schwäche, sondern eine Kombination aus Bewertungsdruck, Marktstimmung und negativen Schlagzeilen.


Wachstum, Profitabilität und Prognosen steigen


Die Zahlen des dritten Quartals unterstreichen Palantirs starke operative Entwicklung. Der Umsatz lag bei 1,181 Mrd. $, ein Plus von 63 % gegenüber dem Vorjahr. Der bereinigte Gewinn pro Aktie erreichte 0,21 $, ein Anstieg von 110 %. Der GAAP-Gewinn lag bei 476 Mio. $ (+231 %), und der Free Cashflow belief sich auf starke 540 Mio. $ – bei einer liquiden Mittelbasis von 6,4 Mrd. $ und keinerlei Schulden.


US-Geschäft ist der Wachstumstreiber


Besonders bemerkenswert ist das US-Kommerzgeschäft, das um sagenhafte 121 % wuchs. Das zeigt: Palantirs KI-Plattform AIP wird zunehmend von Unternehmen in der Privatwirtschaft eingesetzt – von Gesundheitswesen über Finanzen bis zur Logistik.


Starker Cashflow – keine Schulden


Mit einem Free Cashflow von 540 Mio. $ und einer prall gefüllten Kasse gehört Palantir zu den profitabelsten Softwareunternehmen seiner Klasse. Die finanzielle Stärke gibt Spielraum für Übernahmen, Expansion und langfristige Produktentwicklung – ganz ohne Fremdfinanzierung.


Ausblick erneut angehoben


Für das vierte Quartal erwartet Palantir nun 1,33 Mrd. $ Umsatz (vs. 1,19 Mrd. erwartet). Für das Gesamtjahr wird mit 4,396–4,400 Mrd. $ Umsatz (+53 %) gerechnet. Der freie Cashflow soll zwischen 1,9 und 2,1 Mrd. $ liegen – auch hier eine signifikante Steigerung.


  • Umsatz: +63 %, über den Erwartungen

  • EPS: 0,21 $ (+110 %)

  • Free Cashflow: 540 Mio. $

  • US-Kommerzbereich: +121 %

  • 6,4 Mrd. $ Cash, keine Schulden


Die Dynamik ist klar: Palantir wächst nicht nur schnell, sondern mit beeindruckender Rentabilität – eine Seltenheit im KI-Sektor.


Rekordquartal geschafft, Aktie trotzdem im freien Fall – Logik wird überbewertet.

Rekordquartal geschafft, Aktie trotzdem im freien Fall – Logik wird überbewertet.

Eine Chance für Langfristdenker?


Viele institutionelle Investoren betrachten den Kursrückgang nicht als Warnsignal, sondern als potenziellen Einstiegspunkt. Palantir hat in 2025 mehrfach bewiesen, dass Rücksetzer unter 190 $ immer wieder Kaufgelegenheiten waren – oft kurzfristig, langfristig fundamental gestützt.


Technische Korrektur statt Trendwende


Nach dem Jahreshoch von 207 $ am 31. Oktober war eine Verschnaufpause überfällig. Analysten sprechen nicht von einer Trendwende, sondern einer gesunden Korrektur nach einer steilen Rally. Wer langfristig auf KI setzt, dürfte an der Aktie nicht vorbeikommen.


AIP wird zur Basis-Infrastruktur


Palantirs AIP-Plattform wird zur Schlüsselkomponente für Unternehmen, die ihre Prozesse mit KI automatisieren wollen. Das schafft tiefgreifende Lock-in-Effekte und wiederkehrende Einnahmen. Genau das, was Investoren in Software-Stocks suchen.


Cash + Wachstum = strategische Stärke


Mit vollen Kassen, starker Marktposition und einem wachsenden Kundenportfolio hat Palantir alles, was man für nachhaltiges Wachstum braucht. Volatilität bietet hier eher Chancen als Risiken – sofern man das Geschäftsmodell versteht und an KI glaubt.


  • Rücksetzer nach +156 % YTD

  • AIP gewinnt an strategischer Relevanz

  • Cashflow- und Umsatzprognosen steigen

  • Keine Schulden, hohe Flexibilität

  • Institutionelle kaufen bei Rücksetzern


Wer an den langfristigen Siegeszug von KI glaubt, sollte Palantir im Auge behalten – und den aktuellen Rückgang als Chance werten.


PALANTIR-KURS JETZT PRÜFEN